Mit eines der ältesten Bauwerke von Thomasberg ist die kleine Marienkapelle am Kreuzungsbereich er Steinringer- und Gronewaldstraße. Über sie ist wenig bekannt. 1859 wurde sie auf dem Grundstück der Familie Moitzfeld, dem Harperother Hof, als Hauskapelle errichtet. Es war um diese Zeit gar nicht so selten, das größere Höfe, wie auch hier, eine eigene kleine Hauskapelle erstellten. Da die Kapelle in den 1970-iger Jahren durch starken Verfall gekennzeichnet war, entschloß sich der Burgerverein von Thomasberg sie wieder herzurichten. Die 1979 begonnenen Restaurierungsarbeiten kamen 1982 zu Abschluß und so konnte im Mai, auf Fest Maria Geburt, die Wiedereinweihung stattfinden. Zum gleichen Zeitpunkt wurde sie auch unter Denkmalschutz gestellt. Obwohl ein Teil der Arbeiten von Firmen kostenlos durchgeführt wurden, beliefen sich die Gesamtrenovierungskosten auf 20. 000 DM, wovon über 2/3 durch Spenden aufgebracht wurden. Heute ist dieser Kleinod als „Strücher Dom“ bekannt und ein Treffpunkt zum alljährlichen „Strücher Domfest“.
Text aus: „Heisterbacherrott und Thomasberg, zwei Orte im Wandel der Zeit“ von Winfried Görres und Friedrich Müller