Von wegen am Rhein gibt’s nur Wein! Das Siebengebirge bringt auch kreative Craftbier- Brauer, Gin-Brenner und Cognac-Freunde hervor. Dem guten Wasser, den leckeren Kräutern und der geistreichen Geschichte sei Dank.

Das experimentierfreudige Quartett der Seven Mountains Brewery aus Stieldorferhohn braut seit 2017 Biere wie Wieß, Pils, Weizen sowie Alt in einer Scheune und arbeitet dabei auch mit Zutaten wie Himbeeren, Orangenschalen oder Holunderblüten. Die Mikrobrauer haben sich mit ihren experimentierfreudigen Kreationen bereits in ihren Anfängen bei einem internationalen Brauwettbewerb vorgestellt. Heute sind die leckeren Craftbiere weithin bekannt und das Unternehmen erfreut sich einer stetig wachsenden Kundschaft.

Christian Fech aus Königswinter brannte 2016 aus einer Laune heraus in Mutters Schnellkochtopf seinen ersten Gin. Heute hat er ein eigenes Unternehmen und sein Gin ist auch überregional bekannt. Namensgeberin für den Roshain – Siebengebirge Dry Gin ist die selbstbewusste Sagenheldin Roshain von der Burg Rosenau. Fech experimentiert mit Aromen, Kräutern und verwendet auch Lavendel aus dem eigenen Garten. Durch den Siegfried Rheinland Dry Gin ist das Rheinland um einen weiteren Gin reicher. Mit seinem Namen und dem Rezept verbeugt sich das Team der Rheinland Distillers vor dem berühmten Sagenhelden, dem Drachenfels als angeblichem Schauplatz von Siegfrieds Kampf mit dem Drachen und den Lindenbäumen im Siebengebirge: Ist doch die Lindenblüte das „Leit-Botanical“ im „Siegfried-Gin“.

Mitte des 19. Jahrhunderts brannte die Firma Richarz in Königswinter Weinbrand, der anfangs als Deutscher Cognac Rheingeist sogar an den Berliner Kaiserhof verkauft wurde.
Der Kaufmannsladen Königswinter knüpfte gemeinsam mit einem französischen Cognac- Produzenten an diese Geschichte an und kreierte die Cognac Marke „Feu du Dragon“ – „Drachenfeuer“. Derzeit ist der Cognac nicht mehr verfügbar. Schauen Sie einfach von Zeit zu Zeit beim Kaufmannsladen mit einem Klick vorbei, vielleicht ändert sich das ja wieder.